Kindergartenkinder bereiten sich auf den Schulweg vor

Gruppenfoto der plan b-Themengruppe "Kindergarten/Schule/Co."

Zufußgehen ist gesund, umweltfreundlich und stärkt – gerade in jungen Jahren – die Mobilitätskompetenz. Damit die Sicherheit der jüngsten Verkehrsteilnehmenden dabei nichtzu kurz kommt, starten die plan b-Gemeinden gemeinsam mit dem KFV die Aktion „Kinder, los geht’s“. Ziel ist es, Kindergartenkindern mit dem Fußgängerausweis spielerisch das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln – und so eine solide Grundlage für ihre Teilnahme am Verkehrsgeschehen zu schaffen.

Bregenz, 16. Oktober 2025. Ziel des Projektes „Kinder, los geht’s“ ist es, Kindergartenkinder auf eine selbständige und sichere Bewältigung des Schulweges vorzubereiten. Denn: Der Straßenverkehr ist kein Kinderspiel. Aktive und sichere Mobilität sollte daher von Kindesbeinen an altersgerecht begleitet und gefördert werden. „Die ersten Schritte eines Kindes sind ein ganz besonderes Erlebnis. Danach wird das Gehen allmählich selbstverständlich. Dass es auch möglichst sicher und angenehm ist, zu Fuß unterwegs zu sein, ist unsere gemeinsame Aufgabe“, so Bgm. Elmar Rhomberg, Sprecher der Gemeindekooperation plan b. „Der Fußgängerausweis ist für Kindergartenkinder ein nächster Schritt, der sie an nachhaltige, bewusste und aktive Mobilität heranführt. Die plan b-Gemeinden arbeiten hier gern mit.“

„GEHmeinsam“ nachhaltig Lernen

Die Aktion „Kinder, los geht‘s“ ist zweiphasig angelegt und startet mit einer Übungsphase in den Kindergärten. Pädagog:innen erhalten kostenloses Lernmaterial, um gemeinsam mit den Kindern grundlegende Verhaltensweisen im Straßenverkehr zu trainieren. Nach einigen Monaten erfolgt eine „Prüfung“. Die Kinder können dabei spielerisch das erworbene Wissen unter Beweis stellen und erhalten bei erfolgreicher Teilnahme ihren eigenen Fußgängerausweis. Insgesamt nehmen 16 Kindergärten aus den „plan b-Gemeinden“ an der Aktion teil.

Selbstständig mobil – aber sicher!

Der Weg zur Schule ist oft der erste Weg, den Kinder alleine und ohne erwachsene Begleitperson bewältigen. „Wird jedoch das Umfeld der Schule nicht als sicher empfunden, werden Kinder vermehrt mit dem „Elterntaxi“ zur Schule gebracht. Dadurch erhöht sich das Verkehrsaufkommen – und es entstehen neue Gefahren für andere Schulkinder“, weiß Martin Pfanner, Verkehrsexperte im Kuratorium für Verkehrssicherheit. Es ist daher von großer Bedeutung ein sicheres Schulumfeld zu schaffen, um die Zahl der verunglückten Kinder auf dem Schulweg langfristig zu senken. In den letzten 10 Jahren (2015-2024) sind in Vorarlberg keine Kinder (bis 14 Jahre) am Schulweg gestorben. In den letzten 5 Jahren (2020-2024) wurden jedoch in Vorarlberg im Straßenverkehr insgesamt 230 Kinder zu Fuß oder mit einem Spielgerät verletzt. Davon 176 zu Fuß, 30 mit einem Microscooter oder Tretroller, 16 mit einem Kinderfahrrad. Die restlichen waren mit einem anderen Spielgerät, wie Inlineskater oder Rollschuhen unterwegs.

Über „plan b“

Im Regionalen Mobilitätsmanagement plan b gestalten die Gemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach, Lochau, Lustenau, Schwarzach und Wolfurt gemeinsam mit vielen Partner:innen seit über zwei Jahrzehnten nachhaltige und attraktive Mobilität. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Kindergärten und Schulen: von großen Buntstiften, die das Schulumfeld sichtbar machen, über Rad-Reparatur-Kurse und Rad-Pat:innen bis hin zu Schulstraßen – und neu jetzt auch mit dem Fußgängerausweis für Kindergartenkinder.

Gruppenfoto der plan b-Themengruppe "Kindergarten/Schule/Co."