Neuer Fahrplan bringt Verbesserungen im Bahn- und Busangebot

Bregenz (VLK) – Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 fällt der Startschuss für den öffentlichen Personennahverkehr auf der erweiterten Schienenachse zwischen Feldkirch und Lustenau. Damit wird eine wichtige Lücke im Vorarlberger Bahnverkehr insbesondere auf der Südschleife zwischen Dornbirn und Lustenau geschlossen. „Die Einführung der S-Bahnlinie 5 ist ein wichtiger Meilenstein für Vorarlbergs Bahnzukunft. Nun kann man bequem von Lustenau nach Feldkirch fahren – ganz ohne Stau“, betont Mobilitätslandesrat Johannes Rauch. „Auch der erfolgreiche Start des KlimaTickets in Vorarlberg zeigt: Der Öffentliche Verkehr ist das Rückgrat der Mobilitäts-Zukunft.“

Die Arbeiten auf dieser Strecke sind so weit fortgeschritten, dass mit dem Fahrplanwechsel 2021/2022 der Bahnverkehr zwischen Feldkirch und Lustenau aufgenommen werden kann. Eine zusätzliche Zuggarnitur sorgt dann für vier Verbindungen täglich auf der neuen Strecke Feldkirch und Lustenau bzw. Dornbirn und Lustenau. Die neuen Verbindungen verkehren zwischen Feldkirch und Dornbirn als REX-Züge mit den zusätzlichen Haltestellen Klaus und Dornbirn-Schoren sowie zwischen Dornbirn und Lustenau mit den Zwischenhalten Dornbirn-Haselstauden, Schwarzach, Wolfurt und Lauterach. Vorerst stehen auf dieser Strecke nur einzelne Kurse von Lustenau nach Dornbirn bzw. Feldkirch zu Verfügung. Ab Sommer 2022 werden dann zusätzlich die Haltestellen Lauterach-Unterfeld und Hard-Fußach von dieser Linie bedient. 

 „Von der direkten Bahnverbindung zwischen Lustenau und Dornbirn über Lauterach profitieren vor allem PendlerInnen sowie SchülerInnen, die zukünftig nicht mehr in Bregenz-Riedenburg umsteigen müssen“, informiert Landesrat Rauch.

Alle neuen Verbindungen der S5 im Überblick:

  • Feldkirch – Lustenau: Feldkirch ab 05:56 Uhr/15:56 Uhr/16:56 Uhr bzw. Dornbirn – Lustenau: Dornbirn ab 07:16 Uhr (Fahrgäste aus dem Oberland können mit dem REX fahren [Bludenz Abfahrt 06:33 Uhr, Feldkirch Abfahrt 06:56 Uhr] und in Dornbirn, Ankunft 07:12 Uhr, umsteigen). 
  • Lustenau – Feldkirch: Lustenau ab 07:49 Uhr/17:49 Uhr bzw. Lustenau – Dornbirn: Lustenau ab 06:47 Uhr (Dornbirn an 07:05 Uhr mit Anschluss auf den REX nach Feldkirch ab 07:11 Uhr) und 16:47 Uhr (Dornbirn an 17:05 Uhr). Vom zweigleisigen Ausbau profitiert auch der Eurocity Zürich-München. Ab dem kommenden Frühjahr kann dieser im Abschnitt Zürich-Bregenz seine Geschwindigkeit beschleunigen und erreicht damit eine Spitzen-Fahrzeit von dreieinhalb Stunden von Zürich nach München. „Kein Auto kann mit dieser Fahrtzeit auf dieser Strecke mithalten. Für PendlerInnen eine absolut attraktive Alternative“, zeigt sich Marcus Ender, Regionalmanager ÖBB-Personenverkehr AG Vorarlberg, begeistert. Die neue Trasse wird ebenfalls von der neuen S-Bahn-Linie S7 verwendet werden, die zum heurigen Fahrplanwechsel eingeweiht wird. 

S7: Die erste Dreiländer-S-Bahn am Bodensee

Seit rund drei Jahren arbeiten Vorarlberg, Bayern und die Ostschweizer Kantone intensiv an der Verbesserung des grenzüberschreitenden Öffentlichen Verkehrs im Bodenseeraum. Aus dieser erfolgreichen internationalen Zusammenarbeit resultiert das neue grenzüberschreitende Angebot der S7 zwischen Romanshorn, Rorschach, St. Margrethen, Bregenz und Lindau-Reutin am Wochenende.

 Auch die internationale Anbindung Vorarlbergs im Fernverkehr macht einen weiteren Schritt: So wird mit Fahrplanwechsel ein Railjet von Wien nach Bregenz (ab 17.21 Uhr) weiter über Lindau und Stuttgart nach Frankfurt am Main (an 21.52 Uhr) verlängert. Retour geht es ab Frankfurt (ab 05:55) nach Bregenz (10:38) und weiter nach Wien.

Stark im Klimaschutz: Ausbau Infrastruktur plus Klimaticket

 „Der Ausbau der Bahninfrastruktur in Kombination mit dem Klimaticket leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz in Vorarlberg“, erklärt Rauch und fügt hinzu: „Bereits Ende Oktober wurden fast 128.000 Klimatickets in Österreich verkauft.“ Der Verkaufsstart des Klimatickets VMOBIL in Vorarlberg erwies sich ebenfalls als erfolgversprechend: „Seit dem Verkaufsstart des Klimatickets VMOBIL im Oktober 2021 sind 14.563 Klimatickets (davon 2.379 Klimaticket Ö und 12.184 Klimaticket VMOBIL) verkauft worden. Das sind rund 27 Prozent mehr verkaufte Jahreskarten als im Vergleichszeitraum Oktober/November 2020“, freut sich Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg.

Es zeige sich, dass sich zahlreiche KundInnen für das attraktive Klimaticket VMOBIL und damit für den öffentlichen Verkehr in Vorarlberg begeistern. „Ob Neukund:innen oder Stammkund:innen: Beim Kauf eines Klimatickets VMOBIL (maximo) profitieren sie derzeit von einem Einführungs-Bonus von bis zu 30 Euro.“ Wie jedes Jahr werden auch im kommenden Jahr die Preise für die Fahrkarten wie auch für die Jahreskarten dem Verbraucherpreisindex entsprechend angepasst. „Wer im neuen Jahr etwa ein Klimaticket VMOBIL Classic kauft, zahlt anstatt des regulären Preises von 393 Euro aufgrund des Bonus nur 363 Euro und ist damit für unter einem Euro am Tag im ganzen Land mit Bus und Bahn unterwegs.“
 
Ausbau Buslinien: Mit dem Bus schneller zum Arbeitsplatz   

Die zusätzlichen Mittel, die Vorarlberg jährlich vom Bund erhält, um die Umsetzung des Klimatickets regional voranzutreiben, können bereits für den aktuellen Fahrplanwechsel in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsverbindungen investiert werden. So wird zum Beispiel beim Stadtbus Feldkirch das Angebot der Linie 7 von Feldkirch über Tisis-Letze nach Frastanz weiterausgebaut. Bereits seit 5. September ist ein weiterer Kleinbus im Einsatz. Dieser ermöglicht ein Angebot werktags und samstags bis 22.30 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen einen Stundentakt in der Zeit von 7.30 Uhr bis 20 Uhr. „Wir setzen alles daran, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in unserer Stadt Feldkirch weiter voranzubringen. Nur so können wir unsere Verkehrsprobleme lösen und einen Anreiz zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel schaffen“, betont Siegfried Burtscher, Geschäftsführer Stadtbus Feldkirch.

Mit der neuen Linie 14 des Landbusses Unteres Rheintal wird die Achse der Industriezonen Bregenz-Wolfurt-Dornbirn gestärkt. Beschäftigte, die zwischen Bregenz und Dornbirn wohnen, können ab Fahrplanwechsel schneller zu ihren Arbeitsplätzen in den Betriebsgebieten Dornbirn Wallenmahd, Wolfurt Hohe Brücke sowie im Industriegebiet Lauterach gelangen. Allein im Betriebsgebiet Wallenmahd sind Betriebe wie Blum, Spar und Ölz ansässig. Dort arbeiten ca. 3.500 Menschen. Als Querverbindung unterstützt die Linie 4 des Stadtbus Bregenz zudem vor allem am Morgen und am Abend innerhalb von Bregenz die Linie 14 und somit alle Schichtarbeitende und andere Pendler:innen, die in das Industriegebiet Wolfurt Hohe Brücke müssen.

An den fünf Haltestellen Hard Alma, Bregenz Harder Brücke, Bregenz Wolfordstraße, Bregenz Reutegasse sowie Bregenz City Tunnel fährt zukünftig alle siebeneinhalb Minuten ein Bus in Richtung Bregenz Bahnhof. „Der Blick in den Fahrplan wird somit an diesen Haltestellen zukünftig nicht mehr notwendig“, so der Geschäftsführer des Gemeindeverbandes Unteres Rheintal, Stadtbus Dornbirn und Ortsbus Kumma Michael Stabodin. „Wir bleiben dran, die Buslinien laufend zu optimieren und neue Ideen umzusetzen, damit die Pendler:innen noch angenehmer und schneller von zu Hause zur Arbeitsstelle und wieder zurückgelangen.“ 

Ausbau Angebot am Wochenende und für NachtschwärmerInnen 

  • Das dichte Bahnangebot zwischen Schruns, Bludenz und Bregenz wird weiter ausgebaut. So verkehrt ab Fahrplanwechsel eine neue REX-Verbindung ab Bludenz um 20:00 Uhr und ab Bregenz um 20:48 Uhr. 
  • Die Montafonerbahn setzt ab 12. Dezember 2021 zur Verlängerung des Halbstundentaktes zusätzliche Kurspaare zwischen Bludenz und Schruns am Abend (Bludenz ab 19:05 Uhr, Schruns ab 18:34 Uhr) ein. In den Nächten Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und vor Feiertagen fährt ein zusätzliches Kurspaar zwischen Bludenz und Schruns (mit Durchbindung S1 Richtung Lochau-Hörbranz): Bludenz ab 02:23 Uhr (Zug kommt von Lochau ab 01:08 Uhr) sowie Schruns ab 01:18 Uhr (Zug fährt weiter nach Lochau). 
  • Der Montafoner Nachtexpress N6 ändert seine Betriebszeiten und fährt nun unter der Woche (Sonntag bis Donnerstag) von 20:05 Uhr (erste Abfahrt Schruns) bis 1:30 Uhr (letzte Ankunft Schruns). Am Wochenende und vor Feiertagen fährt der N6 ab Fahrplanwechsel ganzjährig bis 3:25 Uhr (letzte Ankunft Schruns).
  • Das Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ fährt Sonntag bis Donnerstag von 19:30 bis 2:30 Uhr; am Wochenende und vor Feiertagen fährt es bis 4:00 Uhr. Montags ist kein Betrieb.

Ab Fahrplanwechsel bedient der Anrufbus Unterland auch die Rheindeltagemeinden Höchst, Fußach und Gaißau.