Presseinfo 28.9.2020/Neue VMOBIL Radboxen vervollständigen erste VMOBIL Station

Neue VMOBIL Radboxen vervollständigen erste VMOBIL Station.

Am 28.9. wurden die ersten 52 VMOBIL Radboxen eröffnet. Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg
52 VMOBIL Radboxen warten seit dem 28.9.2020 am Bahnhof Rankweil. Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg

Mit der Eröffnung der 52 neuen abschließbaren VMOBIL Radboxen am Montag, den 28. September, wird der Bahnhof Rankweil zur ersten kompletten VMOBIL Station in Vorarlberg. Der Fahrgast kann dort unkompliziert und schnell zwischen Bahn, Bus, Fahrrad oder E-Carsharing umsteigen. „Der multimodale Mobilitätsknoten Bahnhof Rankweil holt Mobilität von morgen in die Gegenwart. Die Zukunft der Mobilität wird vielfältig sein und ermöglicht eine bequeme und direkte Reise von Tür zu Tür – auch ohne eigenes Auto“, freut sich Mobilitätslandesrat Johannes Rauch bei der Präsentation gemeinsam mit Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall, Konzernkoordinatorin Fahrrad@ÖBB Cornelia Walch, VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand sowie die Smart Mobility-Beauftragte Verena Seethaler-Steidl

Die diebstahlsicheren und wetterfesten VMOBIL Radboxen am Bahnhof Rankweil sind der Startschuss für ein landesweit einheitliches System von abschließbaren Fahrradabstellanlagen, auf das NutzerInnen einfach und bequem online zugreifen und buchen können. Die neuen VMOBIL Radboxen sind in die VMOBIL Card integriert und somit Teil des multimodalen Systems Bus, Bahn und Carsharing. „Nur wer sein Fahrrad ordentlich und geschützt an Bahnhöfen abgestellt weiß, wird es im Alltag auch öfter und mit gutem Gefühl benutzen. Mit diesem Angebot wird ein weiterer Anreiz zur Kombination mehrerer umweltfreundlicher Mobilitätsformen geschaffen", zeigt sich Johannes Rauch begeistert. 

„Das Zugfahren ist unsere DNA, aber uns ist es genauso wichtig, dass unsere BahnkundInnen bequem und sicher zum Bahnhof und von dort wieder weiterkommen. Gerade das Fahrrad eignet sich als individuelles Fortbewegungsmittel besonders gut für eine Kombination mit den Angeboten des öffentlichen Verkehrs und dabei ist es zentral, dass Fahrgäste ihre teuren Fahrräder oder auch E-Bikes sicher und kontrolliert abstellen können. Das landesweit einheitliche Radabstellsystem stärkt zudem die Attraktivität unserer Bahnhöfe“, ist Cornelia Walch überzeugt.

„Rund 5.000 Personen nutzen täglich den Bahnhof Rankweil zum Ein-, Um- und Aussteigen. Dazu gehören viele PendlerInnen aus den umliegenden Gemeinden, die Rankweil mit dem Fahrrad oder mit dem E-Fahrrad gut erreichen können. Sichere Radboxen schließen somit eine Lücke und machen das Mobilitätsangebot am Bahnhof rundum perfekt“, sagt Katharina Wöß-Krall.

Die VMOBIL Station: Kombination unterschiedlicher Mobilitätsangebote

Der neu umgebaute Bahnhof Rankweil hat mit der Fertigstellung der VMOBIL Radboxen den letzten Mosaikstein eingefügt, der den Bahnhof zu einer vollwertigen VMOBIL Station werden lässt. Jetzt können die KundInnen nicht mehr nur schnell und einfach an einem Ort vom Bus auf die Bahn oder das E-Carsharing wechseln, sondern auch ihr Fahrrad diebstahl- und wettergeschützt sowie vandalismussicher einschließen. „Das besondere ist, dass alle Angebote in einem einheitlichen Erscheinungsbild auftreten und mithilfe nur einer Karte, der VMOBIL Card, gebucht und genutzt werden können“, sagt Christian Hillbrand.

Neben Rankweil starten auch die Marktgemeinde Lustenau und die Stadt Hohenems mit dem Pilotprojekt „VMOBIL Mobilitätsknoten“. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert und im Rahmen des Programms – E-Mobilität für alle: Urbane Elektromobilität- durch die Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH) abgewickelt. 

VMOBIL Card: Alle Angebote mit nur einer Karte

  • Die VVV-Jahreskarte für Bus und Bahn kann ganz unkompliziert um die Angebote CARUSO Carsharing oder eine VMOBIL Radbox erweitert werden und wird damit zur VMOBIL Card.
  • Auf dem Kundenportal vmobil.at/kundenportal können VVV-JahreskartenbesitzerInnen zusätzliche Produkte (VMOBIL Module) ab Anfang Oktober freischalten lassen.

Hintergrund VMOBIL Radbox

Bislang gab es in Vorarlberg an 25 Bahnhöfen ca. 600 Fahrradboxen, die von 25 Gemeinden betreut wurden. Es fehlte jedoch eine Gesamtplanung bzw. -gestaltung, die Qualität der Abstellanlagen ist sehr unterschiedlich und die Gemeinden waren allein für die Finanzierung verantwortlich.

Das Land Vorarlberg hat im Mobilitätskonzept Vorarlberg 2019 sowie in der Radverkehrsstrategie „Kettenreaktion“ das Ziel festgeschrieben, ein qualitativ hochwertiges ÖV- und Radverkehrsnetz mit attraktiven Schnittstellen zu schaffen. Gemeinsam mit der ÖBB-Infrastruktur AG, dem Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) und den Gemeinden wird daran gearbeitet, die Bahnhöfe und Haltestellen zu modernen Mobilitätsdrehscheiben umzugestalten, die den Menschen eine bunte und vielfältige Palette an Mobilitätsangeboten sowie Dienstleistungen bieten können. Dabei liegt ein Fokus neben dem reibungslosen Umstieg vom Bus auf die Bahn auf Bike&Ride, Carsharing, Park&Ride und elektrisches Laden. 

Damit FahrradfahrerInnen ihr Fahrrad am Bahnhof abstellen wollen, ist es wesentlich, neben attraktiven offenen Fahrradabstellanlagen auch diebstahlsichere und vor Wettereinflüssen geschützte Abstellanlagen anzubieten. Das Land und die ÖBB-Infrastruktur AG haben daher den Beschluss gefasst, ein landesweit einheitliches System an abschließbaren Fahrradabstellanlagen unter einem zentralen Betreiber (VVV) aufzustellen. „Unser Ziel ist es, einen Mix an Mobilitätsangeboten zu schaffen, der es den KundInnen ermöglicht, einfach, schnell und unkompliziert von Tür zu Tür zu reisen. Radverkehr und Öffentlicher Verkehr sind hier ein Traumpaar, das sich in seinen Stärken gegenseitig ausgezeichnet ergänzt. Das landesweit einheitliche System von VMOBIL Radboxen sorgt dafür, dass die Kundin/der Kunde in ganz Vorarlberg dieselbe Art von Radboxen vorfindet, die überall über das gleiche Online-Portal unter vmobil.at/radbox gebucht werden können“, erläutert Verena Seethaler-Steidl.

Das können die VMOBIL Radboxen

Die VMOBIL Radboxen sind aus hochwertigem feuerverzinkten und pulverbeschichteten Stahl hergestellt und mit einem elektronischem Schließsystem versehen. Sie schützen so wertvolle Fahrräder bestmöglich vor Diebstahl und Wettereinflüssen. Am Bahnhof Rankweil gibt es insgesamt 52 VMOBIL Radboxen an den Ausgängen zur Kreuzlinger- und Zehentstraße – beim Ausgang Zehentstraße sogar in doppelstöckiger Ausführung. Jede Box ist eine Einzelbox und kann separat gebucht und bedient werden. Sämtliche VMOBIL Radboxen im Erdgeschoss sind mit Lademöglichkeiten für E-Bikes ausgestattet. In allen Boxen befindet sich außerdem eine Innenbeleuchtung sobald die Tür aufgeht, eine Vorrichtung zum Verstauen des Helms oder von Regenbekleidung. Die VMOBIL Radboxen werden von der Firma Buttazoni aus Kärnten gebaut und sind mit einem Schließsystem der Firma Kienzler Stadtmobilar GmbH ausgestattet.

So funktionieren die VMOBIL Radboxen

  • Alle VMOBIL Radboxen lassen sich online für einen Zeitraum zwischen einem Tag und einem Jahr buchen. Voraussetzung ist eine einmalige Registrierung. Wer bereits eine VVV-Jahreskarte besitzt, kann sich ganz einfach online unter vmobil.at/kundenportal registrieren und die Karte zu einer VMOBIL Card aufwerten lassen, mit welcher auch weitere Mobilitätsmodule wie zum Beispiel CARUSO Carsharing zur Verfügung stehen. Alle anderen Interessierten können sich unter vmobil.at/radbox registrieren.
  • Dann kann die gewünschte Box bequem online ausgesucht und gebucht werden.
  • Vor Ort lässt sich die gewählte VMOBIL Radbox mittels VMOBIL Card oder durch die Eingabe eines vierstelligen Codes am Terminal der VMOBIL Radboxen öffnen.
  • Die Boxen im oberen Geschoss sind mit einer Einstellschiene versehen, die das komfortable Hochheben des Fahrrads ermöglicht. Die unteren Boxen verfügen über eine Einstellschiene in V-Form zum einfachen Verstauen des Fahrrads. Einfach das Fahrrad einstellen, die Türe zudrücken und mit Bahn oder Bus weiterfahren.
  • Die Kosten für die Jahresbox liegen bei 86 Euro für das obere Geschoss und bei 96 Euro für eine ebenerdige Box. Die Tagesbuchungen werden mit 1,70 Euro verrechnet und Wochenbuchungen mit sechs Euro. 

Finanzierung der VMOBIL Radbox

Die Bau- und Herstellungskosten der VMOBIL Radbox mit dem Schließsystem werden im Rahmen der Verträge rund um die Bahnhaltestellen zwischen ÖBB (50 Prozent), Land (25 Prozent) und Standortgemeinde (25 Prozent) aufgeteilt. Der Betrieb wird über die Nutzungsentgelte und Zuschüsse der Standortgemeinde finanziert. 

Ausbaupläne

Neben dem Bahnhof Rankweil gibt es mit Anfang Oktober auch am Bahnhof Hohenems VMOBIL Radboxen. Es folgen im Herbst die Bahnhöfe Lauterach und Lustenau. Im Frühling 2021 kann sich die Bahnhaltestelle Schlins-Beschling über diebstahlsichere und wetterfeste Radboxen freuen. Weitere Bahnhöfe folgen.

Am 28.9. wurden die ersten 52 VMOBIL Radboxen eröffnet. Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg
52 VMOBIL Radboxen warten seit dem 28.9.2020 am Bahnhof Rankweil. Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg