Neue VMOBIL/ÖBB S-Bahnen unterwegs im Zeichen Vorarlberger Städte und Gemeinden

Erste neue Züge mit Wappen von Bludenz, Hard und Hohenems im Einsatz; neues Radabteil bietet bislang noch nie dagewesenen Komfort

Foto: Land Vorarlberg /B. Hofmeister
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Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember sind die ersten neuen VMOBIL/ÖBB S-Bahn Züge des Typs Siemens Desiro ML für die Vorarlberger Zugfahrgäste im Einsatz. Bis Oktober 2023 werden alle insgesamt 21 neuen, hochmodernen Züge mit mehr Platzangebot unterwegs sein, aktuell sind es schon 12 Zugsgarnituren. Bei einem Medientermin in der neuen ÖBB Remise in Bludenz wurden nun die ersten drei Züge mit den Wappen von Bludenz, Hard und Hohenems präsentiert. Passend zur Frühlingssaison werden die Züge sukzessive auf das Sommerlayout umgebaut. Das System nach dem Vorbild Kopenhagens schafft höhere Mehrzweckkapazitäten für Kinderwägen Reisegepäck und speziell auch für die Fahrradmitnahme. Die ersten drei Züge sind bereits in ihrem „Sommerkleid“ unterwegs und werden von den Vorarlberger Fahrgästen sehr gut angenommen. 

Die Bahn hat in Vorarlberg eine große und lange Tradition. Erst im vergangenen Jahr wurde das 150-Jahr-Jubiläum gefeiert. Die Städte und Gemeinden – besonders jene entlang der Bahnstrecken – sind seit je her tief mit der Bahn verwurzelt.

„In den vergangenen Jahren wurde viel in die Modernisierung der Bahnstrecken, Haltestellen und Bahnhöfe im ganzen Land investiert. Mit den neuen Zügen wird die bereits sehr hohe Qualität der Bahninfrastruktur auf das nächste Level gehoben. Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind zu Recht stolz auf ihre Öffis und mit dem Anbringen der Städte- und Gemeindewappen wollen wir diese tiefe Verbundenheit zum Ausdruck bringen“, so Mobilitätslandesrat Daniel Zadra.

Zahlreiche Features und Eigenschaften machen die neuen S-Bahn Züge zu den modernsten und hochwertigsten Züge in ganz Österreich. „Vorarlberg ist das erste Bundesland, das neue und topmoderne Nahverkehrszüge bekommt. Der neue Zug schafft vor allem beste Voraussetzungen für alle Nutzer:innengruppen und Bedürfnisse. Insgesamt profitieren die Fahrgäste von 50 Prozent mehr Platz im Zug im Vergleich zum Vorgängermodell“, freut sich die Verkehrsplanerin vom Land Vorarlberg Barbara Manhart. 

„Die ÖBB sind ein verlässlicher Partner im Land und davon profitieren die Fahrgäste tagtäglich mit einem hochqualitativen Angebot – vom sehr guten Fahrplanangebot bis hin zu modernen Haltestellen und Zügen“, so ÖBB Personenverkehr Regionalmanager Vorarlberg Marcus Ender

Bludenz, Hard und Hohenems: Erste Stadt- und Gemeindewappen zieren neue S-Bahnen

„Bludenz hat als Eisenbahnerstadt eine lange Tradition. Die Arlbergbahn ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und die Vorarlbergbahn hat im Personennahverkehr große Bedeutung. Der Ausbau des Personennahverkehrs und die optimale Abstimmung von Bahn und Bus ist mir ein Anliegen. Deshalb freut es uns auch sehr, dass nun in Vorarlberg ein S-Bahn-Zug den Namen Bludenz trägt. Gerne haben wir diese Patenschaft übernommen“, so der Bürgermeister der Stadt Bludenz Simon Tschann

„Als Gemeinde, die besonderes Augenmerk darauf legt, Mobilität in allen Bereichen klimafreundlich und nachhaltig zu gestalten, ist es für uns eine große Freude und Ehre, dass einer der neuen, topmodernen Nahverkehrszüge nun das Wappen der Marktgemeinde Hard tragen wird“, so Bürgermeister der Marktgemeinde Hard Martin Staudinger.

„Für die Stadt Hohenems stellt ihr Bahnhof einen wichtigen Dreh- und Angelpunkt des Öffentlichen Personennahverkehrs wie auch des Reiseverkehrs dar. Dass eine der ersten der neuen Zuggarnituren mit dem Wappen von Ems fährt, freut uns sehr und ist bezeichnend. Sind wir doch selbst bemüht, stets aufzuzeigen, welche aktuellen Alternativen es zum Individualverkehr gibt: Alternativen, die uns auch halfen, das Hohenemser Stadtzentrum zuletzt deutlich weiterzuentwickeln und für die Menschen zu gestalten“, so Bürgermeister der Stadt Hohenems Dieter Egger. 

Sommerlayout: „Kleiderwechsel“ bei den neuen S-Bahn Zügen gestartet

Erstmals in Österreich kommt in Nahverkehrszügen auch ein eigenes Radabteil zum Einsatz, das durch die Umrüstung von Winter- auf das Sommerlayout ermöglicht wird. Im Winter verfügen die vierteiligen Garnituren über mehr Sitzplatzreihen und Skiträger, während für den Sommer der Niederflurbereich des Mittelwagens auf ein Fahrradabteil umgebaut wird. Die ersten drei Züge wurden bereits rechtzeitig zum Frühlingsbeginn umgerüstet, alle weiteren neuen S-Bahn-Züge bekommen ihr Sommerkleid in den kommenden Wochen. Damit können schlussendlich bis zu 39 Fahrräder gleichzeitig pro Zug befördert werden. Die Fahrgäste schieben ihre Räder bei der einen Tür in den Zug, stecken die Hinterreifen der Fahrräder in speziell angefertigte Klemmen und schieben, sobald sie angekommen sind, ihre Räder bei der anderen Tür wieder hinaus. Das sorgt für ein stressfreies Ein- und Aussteigen. Das System hat sich in Europas Fahrradhauptstadt Kopenhagen seit vielen Jahren bewährt und kommt nun auch in Vorarlberg zum Einsatz.

Begleitende Informationskampagne zum Start des Sommerlayout

Damit alle Fahrgäste über die Funktionsweise des neuen Fahrradabteils im Sommerlayout gut informiert sind, startet der Verkehrsverbund Vorarlberg eine begleitende Informationskampagne. Der Fokus liegt dabei auf direkter Information vor Ort mit Plakaten und Info-Flyern im Abteil. Auf den digitalen Infomonitoren wird zudem ein Video abgespielt, das die richtige Nutzung einfach erklärt. Zusätzlich unterstützen seit dem ersten Tag ÖBB Zugbegleiter:innen sowie VMOBIL Mobilbegleiter:innen einsteigende Fahrgäste im Fahrradabteil. 

Ausbau ergänzender Mobilitätsangebote sollen Verkehrswende beschleunigen

Im Verkehrsbereich liegt ein großer Hebel für aktiven Klimaschutz. „Als VMOBIL treiben wir die Mobilitätswende voran. Vorarlberg verfügt bereits heute über ein sehr dichtes Öffi-Angebot, das sukzessive erweitert wird und auch in Kombination mit Rad und Carsharing das eigene Auto überflüssig machen soll“, so Verkehrsverbund Vorarlberg Geschäftsführer Christian Hillbrand. Das Angebot wird laufend ausgebaut. 2023 sind neue VMOBIL-Stationen in Planung; die Bahnhaltestellen Ludesch und Hard-Fußach werden mit einem Radboxen-Angebot aufgewertet. Das Carsharing-Angebot (zurzeit 50 Standorte in 25 Vorarlberger Gemeinden) wächst 2023 um zehn weitere Fahrzeuge.

Die neuen VMOBIL/ÖBB S-Bahnen im Überblick:

  • Bis Oktober diesen Jahres 21 neue, hochmoderne Nahverkehrszüge für Vorarlbergs S-Bahn-Linien
  • 50 Prozent mehr Platz als noch im Vorgängermodell
  • 288 Sitzplätze im Sommer, 286 im Winter
  • Noch höhere Mehrzweckkapazitäten für Gepäck, Kinderwägen, Fahrräder, Ski, etc.
  • Bis zu 39 Fahrradabstellplätze im Sommerlayout, 16 im Winter
  • 2 Rollstuhlplätze an jedem Zugende
  • Maximale Barrierefreiheit mit Schiebetritten an allen Türen, barrierefreies WC inklusive Wickeltisch, komfortable Sitze für Begleitpersonen
  • Beste Voraussetzungen für alle Fahrgäste: Klimaautomatik für angenehme Temperaturen, verstellbare Komfortsitze mit ausreichend Beinfreiheit, ausklappbare Tische, WLAN, Steckdosen uvm. 
Foto: Land Vorarlberg /B. Hofmeister
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