Probier amol – auch über die Landesgrenzen hinaus

Die Vorarlberg MOBILWoche will auch heuer wieder Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität wecken: zahlreiche Veranstaltungen in Gemeinden, Fahrradkino-Vorführungen, Carsharing Testmöglichkeiten, Wander- und Biketipps mit Bus und Bahn, das MOBILWochen-Ticket um 15 Euro und erstmals auch ein grenzüberschreitendes Bus- und Bahnangebot nach Liechtenstein und in die Ostschweiz sollen Lust machen, die Mobilitätsangebote im Land auszuprobieren und den Umstieg zu wagen. 

LR Johannes Rauch, Niko Fischer, Bgm. Florian Kasseroler, Sabine Klapf, Christian Hillbrand und Irina Antlinger. Foto: Bernd Hofmeister
Umweltfreundliche Mobilität ausprobieren und umsteigen. Foto: Bernd Hofmeister

Da die Auswirkungen des Klimawandels vielerorts schmerzlich spürbar sind, ist es höchste Zeit zu handeln, betont Mobilitätslandesrat Johannes Rauch: „Unser Ziel ist es daher, noch mehr Menschen zum Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu bewegen.“ Dass viele Vorarlberger:innen bereits auf einem guten Weg sind, zeigen erfreuliche Entwicklungen. 

Radfahren und E-Mobilität boomen

Von Februar bis September 2020 wurden in Vorarlberg rund 4,2 Millionen Radfahrer:innen gezählt. Das ist eine Steigerung von ca. 23 Prozent zum Vorjahr. „Für 2021 erwarten wir ähnlich gute Ergebnisse“, erklärt Landesrat Rauch

Bei den Elektroautos hat sich die Zahl der Neuzulassungen in Vorarlberg zwischen 2018 und 2020 mehr als verdoppelt. Im Juli 2021 wurde bereits die Gesamtzahl von 2020 überschritten. Schon rund 15 Prozent der PKW-Neuzulassungen in Vorarlberg sind Elektrofahrzeuge. Der österreichische Durchschnitt liegt bei 11 Prozent. Dass das Land Vorarlberg ergänzend zu den Förderungen des Bundes die Anschaffung von E-PKWs im Öffentlichen Interesse (z.B. für Carsharing, Essen auf Rädern oder Krankenpflegefahrzeuge) mit bis zu 2.500 Euro pro Fahrzeug unterstützt, mag dazu beitragen. 

Verbesserungen im grenzüberschreitenden Öffentlichen Verkehr

„Grundlage für eine Steigerung umweltfreundlicher Mobilität ist ein konsequenter Ausbau der Infrastruktur“, betont Landesrat Rauch. „In den kommenden Monaten werden wir wegweisende Schritte setzen, die insbesondere im grenzüberschreitenden Öffentlichen Verkehr Verbesserungen bringen.“

  • In Kürze wird eine direkte Bahnverbindung von Lindau über Bregenz und St. Margrethen bis nach Romanshorn zur Verfügung stehen. Der Bahnausbau zwischen Lauterach und St. Margrethen soll im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen werden. Und im Nahverkehr wird noch heuer eine neue Verbindung von Feldkirch über Dornbirn nach Lustenau führen, die in der Folge bis nach St. Margrethen verlängert wird. 
  • Premiere hatte diesen Sommer eine ICE-Direktverbindung Bregenz – Berlin, die an Samstagen angeboten wurde. Diese attraktive Alternative zum Flugzeug kann noch bis 11. September genutzt werden.

Grenzüberschreitendes Angebot am 12. September 2021

Am Sonntag, 12. September werden die maximo Tageskarten des Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) bzw. die Tagestickets für alle Regionen des Tarifverbund OSTWIND (OTV) und von LIEmobil gegenseitig in den jeweils anderen Verbundgebieten akzeptiert. „Wir möchten den Menschen in unserer Region speziell im Öffentlichen Verkehr die alte Bewegungsfreiheit wieder zurückgeben – waren doch die Staatsgrenzen für längere Zeit undurchlässiger als gewohnt. So freuen wir uns, dass an diesem besonderen Tag die maximo Tageskarte auch in den Nachbarregionen gilt und wünschen unseren Kund:innen einen schönen Ausflug,“ so Christian Hillbrand, Geschäftsführer Verkehrsverbund Vorarlberg

Das erstmalige Angebot der drei Mobilitätspartner rundet die Vorarlberg MOBILWoche ab, die vom 4. bis 12.9.2021 verschiedenste Mobilitäts-Anreize bietet. Gleichzeitig dient es als Auftakt für die ab 16.9.2021 stattfindende europäische Mobilitätswoche.

Bewährt und beliebt – das MOBILWochen-Ticket 

Für nur 15 Euro können wieder Bus und Bahn in ganz Vorarlberg eine Woche lang ab Ausstellungsdatum genutzt werden. Das MOBILWochen-Ticket wird auch digital via FAIRTIQ-App angeboten. Die App kann gratis aufs Smartphone geladen werden. Nutzer:innen müssen sich nur einmal dafür registrieren, Daten und Zahlungsmittel hinterlegen und können dann sofort starten. Für den Ticketkauf genügt einmal wischen am Bildschirm. Die App erkennt, wann und wo der Einstieg in Bus oder Bahn erfolgt und wählt selbständig den günstigsten Ticketpreis. 

Während der MOBILWoche löst die erste Fahrt mit FAIRTIQ den siebentägigen Gültigkeitszeitraum des MOBILWochen Tickets aus, der mit maximal 15 Euro abgerechnet wird. „All jene, die sich in der MOBILWoche zum ersten Mal bei FAIRTIQ registrieren, dürfen sich zusätzlich über ein Startguthaben von fünf Euro freuen“, erklärt Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg. Neu: Die Smart Stop Funktion beendet die Fahrt mit FAIRTIQ automatisch beim Ausstieg aus Bus oder Bahn.

Clever kombinieren – an den VMOBIL Stationen im Land 

Was in Großstädten Normalität ist, soll in Vorarlberg künftig an immer mehr Bahnhöfen möglich werden: Bus, Bahn, Carsharing und Fahrrad je nach Bedarf flexibel zu kombinieren. Die VMOBIL Stationen machen es möglich – derzeit bereits in Lustenau, Hohenems und Rankweil. Die VMOBIL Card ist dabei der Schlüssel zu Fahrradboxen, Bahn- und Busbenützung sowie den Fahrzeugen von CARUSO Carsharing. 

Am 10. September (13-17 Uhr) an der VMOBIL Station Lustenau und am 11. September (9-13 Uhr) an der VMOBIL Station in Hohenems gibt es alle Informationen zum Tarifsystem, zu den Vorteilen der VMOBIL Card oder wie die Reservierung einer Fahrradbox funktioniert.

CARUSO Carsharing – kostenlos Probefahren in der MOBILWoche

Carsharing wird zunehmend wichtiger Bestandteil eines umfassenden Mobilitätsangebots in Vorarlberg. Frastanz, Dornbirn und Nenzing eröffnen in der MOBILWoche 2021 neue Standorte. „Fast 50 Fahrzeuge stehen unseren Kunden mittlerweile zur Verfügung“, freut sich Niko Fischer, Geschäftsführer von CARUSO Carsharing. Im Angebot sind neben praktischen Kleinwagen wie dem Renault Zoe auch Kleintransporter wie der Renault Kangoo aber auch Teslas. 

In der MOBILWoche können Interessierte in 10 Gemeinden CARUSO Carsharing Fahrzeuge für drei Stunden kostenlos testen. Wer sich noch im September für eine Mitgliedschaft entscheidet, den erwartet ein zusätzliches Zuckerl: Neuanmeldungen im September zahlen keine Registrierungsgebühr sowie im ersten Nutzungsmonat keine Mitgliedsgebühr im Tarif Classic. 

Marktgemeinde Nenzing engagiert sich für umweltfreundliche Mobilität

Nenzing ist eine der drei Kommunen, die im Rahmen der MOBILWoche einen Carsharing-Standort eröffnen. „Eine Umfrage hat ergeben, dass bei Nenzinger Familien Interesse und Bedarf besteht“, erklärt Bürgermeister Florian Kasseroler. „Wir haben Familien, die mit diesem Angebot auf ein Zweitauto verzichten können, aber auch Familien, die gar kein Auto besitzen. Für diese ist Carsharing ein willkommenes Angebot.“ Künftig wird im Dorfzentrum ein Renault Zoe zur Verfügung stehen. Das neue Angebot wird am 3. September ab 16 Uhr am Ramschwagplatz entsprechend gefeiert und kann in der MOBILWoche kostenlos getestet werden. 

Nenzing hat sich auch darüber hinaus ambitionierte Ziele gesetzt, um umweltfreundliche Mobilität zu fördern. Ergebnis eines 2019 gestarteten Bürger:innenbeteiligungsprozesses ist die Planung von mehreren Begegnungszonen im Dorfzentrum. Außerdem sollen 2022 Radabstellplätze und Radboxen am Bahnhof sowie ein barrierefreier Zugang zum Bahnsteig umgesetzt werden. Entlang der Meng wird künftig eine durchgehende Verbindung für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen von der Landesradroute und damit auch vom Bahnhof zum Dorfzentrum führen. 

Wandern oder Biken mit Bus und Bahn

„Als Alpenverein, der sich um die Hütten und Wege kümmert, nehmen wir die Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt vor allem in alpinen Höhen bereits intensiv wahr“, sagt Sabine Klapf. Wanderwege werden zunehmend durch Felsstürze und Hangrutschungen unpassierbar. Für die Sanierungen gibt der Alpenverein zusätzlich zu den ehrenamtlichen Arbeitsstunden rund 120.000 Euro pro Jahr aus. Weil die Wahl des Verkehrsmittels auch bei Bergtouren wichtig ist, gibt der Alpenverein im Rahmen der MOBILWoche wiederum Tipps, wie Wandern mit Bus und Bahn möglich ist. „Wir haben familienfreundliche und auch sportlich herausfordernde Ziele zusammengestellt, damit für jeden etwas dabei ist“, freut sich Sabine Klapf auf viele Berg- und Naturbegeisterte.

Gewinnspiel in der Vorarlberg MOBILWoche

Neben den MOBILWochen Angeboten und Vergünstigungen gibt es auch im heurigen Jahr wieder ein Gewinnspiel. Allen Teilnehmer:innen winken attraktive Preise:

  • 1 MAXIMO Jahreskarte vom VVV
  • 3 x eine Jahresmitgliedschaft im Tarif Classic ohne Monatsgebühr von CARUSO Carsharing
  • 1 erste Hilfe Set des Alpenverein Vorarlberg inkl. Gutschein in Höhe von 20 Euro, einlösbar in den Hütten des Alpenvereins Vorarlberg für Gastronomie und Unterkunft (Frassenhütte | Freschenhaus | Heinrich Hueter Hütte | Sarotlahütte | Tilisunahütte | Totalphütte)

Die Gewinnfrage ist ab 4. September auf www.vorarlberg.at/MOBILWoche zu finden. Mitmachen lohnt sich!

Pressekonferenz in Nenzing, 2. September 2021, Teilnehmer:innen:

  • Landesrat Johannes Rauch (Mobilitätsreferent der Vorarlberger Landesregierung)
  • Bürgermeister Florian Kasseroler (Marktgemeinde Nenzing)
  • Christian Hillbrand (Geschäftsführer Verkehrsverbund Vorarlberg)
  • Irina Antlinger (Energieinstitut Vorarlberg)
  • Sabine Klapf (Alpenverein Vorarlberg)
  • Niko Fischer (Geschäftsführer CARUSO Carsharing)
LR Johannes Rauch, Niko Fischer, Bgm. Florian Kasseroler, Sabine Klapf, Christian Hillbrand und Irina Antlinger. Foto: Bernd Hofmeister
Umweltfreundliche Mobilität ausprobieren und umsteigen. Foto: Bernd Hofmeister