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Die Route

Rankweil Säntispark Schweiz

6 Stunden 20 Minuten
55 Kilometer
1,9 Kilogramm CO2
ca. 40 Euro *
09:50 Uhr
Start zu Fuß: Von zu Hause Rankweil Bushaltestelle Hirschbündt
09:52 Uhr
Fahrt mit dem Landbus 61 in Richtung Bahnhof Rankweil
7 Minuten
09:59 Uhr
Ankunft Busbahnhof Rankweil: Kurzer Spaziergang zu Fuß zur CARUSO Carsharing-Station am Bahnhof Vorplatz
10:02 Uhr
Fahrt mit dem CARUSO Carsharing Auto
45 Minuten
10:47 Uhr
Ankunft am Säntispark in der Schweiz. Parken des CARUSO Carsharing Autos.
11:00 Uhr
Säntispark Schweiz: Baden mit der Familie
4 Stunden
15:00 Uhr
Rückfahrt mit dem CARUSO Carsharing Auto
45 Minuten
15:45 Uhr
Ankunft Bahnhof Rankweil: Parken des CARUSO Carsharing Autos. Fußweg zum Busbahnhof.
16:00 Uhr
Abfahrt mit der Linie 61 in Richtung Haltestelle Rankweil Hirschbündt
16:10 Uhr
Ankunft zu Hause

* Vera Köpruner besitzt eine VVV-Jahreskarte und ist CARUSO Carsharing-Mitglied (Flex-Tarif). Die Kosten sind ein ungefährer Wert (Nutzungstarif FLEX pro Stunde 3,90 Euro, pro Kilometer 0,30 Cent.)  

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Mobilsein ohne eigenes Auto

„Sogar ein Baum passt ins Carsharing-Auto“

Vor zwei Jahren hat die 36-jährige Vera Köpruner ihr Auto verkauft und meistert seitdem ihren Alltag mit Job, Freizeit und zwei Kindern mit Bus, Bahn, Fahrrad sowie Carsharing. Warum es sich lohnt, mit alten Verhaltensmustern zu brechen und Neues auszuprobieren, das erzählt uns Vera. „Machen wir es einfach,“ meint sie. „Sogar einen Weihnachtsbaum bekommt man in ein Carsharing-Auto“.

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Vera Köpruner ist VMOBIL unterwegs. Fotos: Stefan Kothner

Vera, wie seid ihr auf die Idee gekommen, das Auto stehen zu lassen und ganz auf Bus, Bahn, Fahrrad und Carsharing umzusteigen?

Vor rund zwei Jahren haben wir die Entscheidung getroffen, unser Auto zu verkaufen. Damals war der Beginn der ersten Demos „Friday for Future“ in Vorarlberg und das Thema Klimakrise war in aller Munde. Ich las einen Artikel über den Klimawandel und dieser öffnete mir die Augen: wenn wir alle so weitermachen, dann blicken meine Mädchen einer düsteren Zukunft entgegen. Nicht mehr mit dem Auto zu fahren, löst sicherlich nicht das Problem des Klimawandels, aber wir wollen einfach Teil der Lösung und nicht länger Teil des Problems sein. 
 

Was waren eure ersten Schritte? 

Als Erstes haben wir unser bisheriges Mobilitätsverhalten überdacht: Müssen wir wirklich zur Oma nach Götzis oder für den Ausflug nach Bregenz mit dem Auto fahren? Geht das nicht auch mit dem Zug oder dem Fahrrad? Ja, das geht! Ich habe jetzt eine VVV Jahreskarte mit der mein Partner und meine Kinder aufgrund des Familienbonus kostenlos mitfahren können. Mit diesem Preis kann kein Auto mithalten. Ich habe damals auch zum ersten Mal den Busplan gezielt in die Hand genommen und festgestellt, dass an unsere Haltestellen drei Buslinien vorbeikommen! Inzwischen habe ich ein E-Bike, mit dem sich auch weitere Strecken sehr gut bewältigen lassen. Zur Arbeit können wir bequem mit dem Fahrrad fahren, weil unser beider Arbeitsstellen praktischerweise in der Nähe liegen. Selbst größere Einkäufe können wir unkompliziert mit Fahrrad und Anhänger erledigen. 

Was uns gefehlt hat, waren Ausflüge an Orte, die nicht so gut mit Bus und Bahn erreichbar sind. Auch Besuche bei Freunden und Familie in der Schweiz oder in Liechtenstein waren nur mehr mit großem Aufwand möglich. So sind wir auf Carsharing gekommen. Wenn wir jetzt ein Auto brauchen, reservieren wir es online, fahren mit dem Fahrrad oder laufen zu Fuß zum Bahnhof und holen es ab. Unseren Weihnachtsbaum transportieren wir jetzt auch mit dem Carsharing-Auto (lacht).

Wie funktioniert das mit der Familie, vor allem mit zwei Kindern?
Bedenken hatte ich nur wegen der Kinder. Da war ja ein Auto doch immer sehr praktisch. Ich habe den beiden damals kindgerecht erklärt, warum wir uns dazu entschieden haben, uns von unserem Auto zu trennen. Jetzt sind sie sogar die treibende Kraft in der Familie und sehr motiviert. Wenn der Opa mit dem Auto fahren will, schimpft meine älteste Tochter. Alles ist eine Frage der Organisation: Während einer von uns das Auto abholt, zieht der andere schon mal die Kinder an. So funktioniert es gut für uns. Außerdem fahren beide Kinder gerne Fahrrad. Den Kindergarten bzw. die Schule können wir von unserem Wohnzimmerfenster aus sehen. Das heißt, wir können gemütlich zu Fuß gehen oder wenn sie Lust dazu haben, mit dem Roller fahren.
Was wir gelernt haben ist: der Weg ist oft das Ziel. Ohne Auto mobil zu sein, entschleunigt uns. Wenn wir uns auf den Weg machen, dann nehmen wir uns nicht noch andere Besorgungen entlang der Strecke vor. Wir genießen die gemeinsame Zeit, wir schauen aus dem Fenster und bestaunen genervte Autofahrer:innen. Natürlich ist es auch zuweilen ein kleines Abenteuer: Schaffen wir noch den Zug? Und ich ärgere mich auch manchmal, weil ich warten muss, aber es überwiegen für unsere Familie ganz klar die Vorteile. 

Würdest du auch anderen Familien empfehlen, auf das Auto zu verzichten?

Jede Familie hat ihr persönliches Leben, das sie meistern muss. Ich möchte niemanden ein schlechtes Gewissen machen, aber ich möchte jedem und jeder auch gerne empfehlen, es einfach mal auszuprobieren, zumindest das Zweitauto wegzulassen oder Carsharing auszuprobieren. Man wird sehen, dass es wahrscheinlich besser klappt als gedacht. Versucht es einfach!