Spaß am Rad

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat in einer Befragung das Radfahrverhalten junger Radfahrer:innen in Vorarlberg einer näheren Betrachtung unterzogen. Nicht nur in der Freizeit und am Weg zur Arbeit, auch am Schulweg wird in Vorarlberg immer öfter auf das Verkehrsmittel Fahrrad zurückgegriffen. Damit junge Pedalritter in Vorarlberg auch sicher unterwegs sind, stehen ein breites Angebot schulischer und außerschulischer Angebote zur Verfügung.

13.07.2021

Mag. Martin Pfanner (KfV), LSH B. Schöbi-Fink und LR Johannes Rauch. Foto: vlk

Radfahren boomt in Vorarlberg. Dabei spielen Infrastrukturverbesserungen der vergangenen Jahre ebenso eine Rolle wie ökologische und gesundheitliche Gründe. Um das Potenzial für die Nutzung des Verkehrsmittels Fahrrad bestmöglich auszuschöpfenund gleichzeitig  zu  verhindern,  dass  eine  Zunahme  des  Radverkehrs  auch  zu  einer  Zunahme  an Unfällen führt, hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit in einer Befragung das Radfahrverhalten junger Radfahrer:innen in Vorarlberg einer näheren Betrachtung unterzogen. Rund 300 Personen – vorwiegend Schulkinder der Sekundarstufe 1 – aber auch Pädagog:innen und Expert:innen nahmen an einer Befragung zum Thema „Radfahren am Schulweg“ teil.

Radnutzung am Schulweg

Die Analysen zeigen: Die Fahrradverfügbarkeit der Vorarlberger Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 14 Jahren liegt bei hohen 97 Prozent:  Nahezu jedem Kind dieser Altersgruppe steht demnach ein Fahrrad zur Verfügung. 60 Prozent aller befragten Kinder gaben an, in der Radfahrsaison mehrmals wöchentlich oder sogar täglich mit dem Rad im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Rund 20 Prozent nutzen das Fahrrad auch regelmäßig für den Schulweg, 17 Prozent  gehen zu Fuß. Mehr als die Hälfte der Kinder (56  Prozent) kommt  mit  öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule. Der Hauptgrund sich für den Bus zu entscheiden, ist die Entfernung zwischen Wohnort und Schule – aber auch soziale Faktoren wie Freunde treffen und Updates in Sozialen Medien spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Umfangreiche Angebote zur Förderung aktiver und sicherer Mobilität

Die  Vorarlberger Verkehrserziehungspartner  (AUVA, ARBÖ, KFV, Land Vorarlberg, ÖAMTC, Polizei und Sicheres Vorarlberg) bieten zahlreiche schulische und außerschulische Angebote zur Erhöhung des sicheren  Radverkehrsan. Diese  beginnen bereits im jungen Alter noch vor der flächendeckend  angebotenen  Fahrradprüfung – beispielsweise der „Der Ländle Rad-Ritter“, ein spielerisches Radtraining speziell für Volksschulen. Die Maßnahmen setzen vor allem dort an, wo es um mangelhafte Radfahrkompetenz, Sicherheitsbedenken der Erziehungsberechtigten oder das fehlende Wissen um geeignete Wege geht. „Auch die Schulen selbst können wesentlich zur Förderung aktiver Mobilität beitragen – sei es durch das Bereitstellen von Fahrradabstellplätzen und Radschulwegplänen, der Ernennung von Mobilitätsbeauftragten oder das Anbieten  praktischer Radfahrkurse oder  Wettbewerbe  zum Thema“, ist Landesstatthalterin Dr. Barbara Schöbi-Fink überzeugt. An vielen Schulen sind solche Initiativen bereits gelebte Realität, Ziel ist es, künftig noch mehr Schulen zur Teilnahme SAFETY FIRST! zu bewegen. „Bereits in der Kindheit wird der Grundstein für das spätere Mobilitätsverhalten gelegt. Wollen wir die Klimaziele erreichen, ist esdaher auch vonBedeutung,dass künftige Generationen ein Mobilitätsverhaltenentwickeln, daszu einer sicheren, aktiven  und nachhaltigen  Mobilität beiträgt. Die Nutzung klimaverträglicherVerkehrsmittel auf dem Schulweg ist ein  wichtiger und richtiger Schritt in diese Richtung“, ist Landesrat Johannes Rauch überzeugt.

Wer Köpfchen hat, der schützt es

Neben infrastrukturellen Verbesserungenund dem Aufbau von Radfahrkompetenzen bei Kindern sind zur Erhöhung der Verkehrssicherheit weitere individuelle Maßnahmen sinnvoll. Zur Reduktion der Verletzungsschwere kann eine  geeignete  Schutzausrüstung wie etwa der  Helm beitragen. „Vorarlberg nimmt beim Radfahren in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle ein. Aufholbedarf herrscht allerdings bei der Radhelmtragequote von  Kindern: Hier liegt  Vorarlberg – trotz bestehender Radhelmpflicht für Kinder bis 12 Jahre – unter dem österreichischen Durchschnitt“, so Mag. Martin Pfanner vom KFV. Im Rahmen des bestehenden Mobilitätsbildungsangebotes soll künftig daher verstärkt Initiativen gesetzt werden,  um die Helmtragequote zu erhöhen und Unfallfolgen zu minimieren.

Mobilitätsbildungsangebote im Detail

Das komplette Mobilitätsbildungsangebot für Schulen ist auf der Homepage der Bildungsabteilung https://verkehrserziehung.vobs.at abrufbar. Interessierte können sich über VMOBIL - Die Mobilitätsplattform für Vorarlberg https://www.vmobil.at/radfreundlich/aktionen über bestehende Initiativen informieren.

Mag. Martin Pfanner (KfV), LSH B. Schöbi-Fink und LR Johannes Rauch. Foto: vlk