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Die Route

WolfurtSibratsgfäll

1 Stunde 10 Minuten
ca. 35 Kilometer
1,66 Kilo CO2
Gerda Kohler hat ein Klimaticket VMOBIL
07:31 Uhr
Wolfurt, Dorfzentrum, Weiterfahrt mit dem Landbus 35
08:01 Uhr
Ankunft Egg Dorfzentrum
08:03 Uhr
Egg, Dorfzentrum, Weiterfahrt mit dem Landbus 25
08:17 Uhr
Ankunft Hittisau, Gemeindehaus, Aufenthalt im Gemeindehaus
08:41 Uhr
Hittisau, Gemeindehaus, Weiterfahrt mit der Linie 41
08:54 Uhr
Ankunft Sibratsgfäll, Dorfplatz
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Weihnachts-Aktion des VVV

Mit dem „Keksle-Express“ zur Arbeit

Der Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) spendet auch wieder Klimatickets VMOBIL an Menschen, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind.  Heuer gehen acht Tickets an die Lebenshilfe und an ein Projekt, das begleitete Menschen dabei unterstützt, mit dem Bus zur Arbeitsstelle zu fahren. Ein Team des VVV war im Bus mit dabei und hat den Dorner Hof in Sibratsgfäll besucht. 

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Früher Morgen, im Rheintal waberte noch der Nebel, hier in Hittisau dagegen strahlt bereits die Sonne auf den weißen Schnee. Gerda Kohler, Hubert Kaufmann und Andreas Bartl von der Lebenshilfe warten auf uns an der Bushaltestelle beim Gemeindehaus und auf die Linie 41 nach Sibratsgfäll. Trotz klirrender Kälte sieht man den dreien an: Sie freuen sich auf den Tag. „Wenn es so kalt ist, dürfen wir uns im Gemeindeamt aufwärmen bis der Bus kommt. Einzige Bedingung ist, wir dürfen nicht zu laut sein“, erzählt die Wolfurterin und muss herzlich lachen. 

Gerda Kohler und Hubert Kaufmann steigen in Hittisau in die Linie 41.

Während wir noch auf den Bus warten und bei der 13-minütigen Fahrt nach Sibratsgfäll versteht man sofort, warum die Aussage der Gemeindebediensteten uns so zum Lachen brachte. Hubert ist ein sehr stiller Mann, der nicht so gerne erzählt. Ruhig ist er mit Gerda in den Bus gestiegen und sitzt jetzt auf seinem Platz. Gerda Kohler von der Lebenshilfe begleitet Menschen im öffentlichen Bus zur Arbeitsstelle und heute fährt sie gemeinsam mit Hubert aus Schwarzenberg und Yvonne aus Dornbirn zu ihrer Arbeitsstelle in Sibratsgfäll. Das Projekt vom Landbus Bregenzerwald und der Lebenshilfe ist so neu, dass es für ihre Aufgabe noch gar keine richtige Bezeichnung gibt. „Mobilbegleiterin würde passen, aber so heißen die Servicemitarbeiter:innen des Verkehrsverbund Vorarlberg, die in Bus und Bahn nach dem Rechten sehen“, erklärt Andreas Bartl von der Lebenshilfe.

Seit Herbst macht sich Gerda vier Mal die Woche von Wolfurt aus auf den Weg, um abwechselnd mit vier begleiteten Personen im Bus mitzufahren. Sie hilft beim Umstieg, beim Einstieg, beim Fahrpläne verstehen und bei vielem mehr. „Wer mit dem Bus zur Arbeit fährt, lernt eigenständiger sowie selbstsicherer zu werden und kann somit selbstverständlicher am öffentlichen Leben teilhaben“, erläutert Andreas Bartl. 

Keksle und Nudeln am Dorner Hof

Im Ortskern in Sibratsgfäll mit noch mehr Schnee und Sonne steigen wir gemeinsam mit Gerda, Hubert, Yvonne und Andreas aus. Der kurze Weg führt uns zum Dorner Hof, der eine Landwirtschaft mit Kühen und Hühnern, eine Bäckerei, eine Gärtnerei, Ferienwohnungen und ein Biomasseheizwerk umfasst. Die begleiteten Beschäftigten sind über die Dienstleistung „JobKombi“ bei der Lebenshilfe Vorarlberg angestellt und arbeiten am Dorner Hof in der ganzjährig bewirtschafteten Gärtnerei oder helfen in der Bäckerei von Gustl Dorner beim Verpacken von Keksen uvm. 

Im Verpackungsraum begrüßen uns der Landwirt Markus Dorner und sein Bruder der Bäcker Gustl Dorner. Dort werden die Nudeln und die Kekse verpackt und nach Möglichkeit via Landbus nach Dornbirn zum Vertrieb geschickt. Heute werden Hildegard-von-Bingen-Kekse abgewogen und verpackt. „Ein Rezept vom Onkel. Die werden nicht nur an Weihnachten gerne gegessen. Vielleicht weil sie auch eine beruhigende Wirkung haben“, erzählt Bäcker Gustl mit einem lächelnden Seitenblick zu Hubert, der die Kekse auch besonders gerne isst und während des Gesprächs in sich ruhend am Tisch sitzt. 30 Tonnen Kekse werden pro Jahr produziert. 60.000 Eier werden dafür verwendet.
 

Gerda Kohler und Hubert Kaufmann beim Keksle Verpacken.

Handwerk steht im Vordergrund

Beim Bio-Bauernhof steht Handwerk im Vordergrund, weniger maschinelle Arbeit. „Die Arbeit ist sehr strukturiert und gibt Orientierung. Das ist uns wichtig“, schildert Andreas Bartl. Die begleiteten Beschäftigten arbeiten so mitten in der Natur und beteiligen sich an der Lebensmittelherstellung. Eine Arbeit, die auch Gerda Kohler gefällt. Sie hat auch eine Leidenschaft für die Gartenarbeit, der sie am Dorner Hof nachgehen kann. Im Sommer kümmert sie sich unter anderem um den Kräutergarten. Im Gewächshaus kann mit der Energie aus dem Biomasseheizwerk ganzjährig Salat angepflanzt werden. Huberts Leidenschaft dagegen gehört dem Graben. Er ist in einer Landwirtschaft aufgewachsen, ist während des Sommers auf der Alp und die Arbeit mit der Natur ist ihm wohl vertraut. Er gräbt so gerne, dass er im Gewächshaus ein gern gesehener Gast ist.

Der "Keksle-Express" wartet schon

Nun ist es aber Zeit, eine Ladung Hildgard-von-Bingen-Kekse mit dem Bus nach Dornbirn zu schicken. Von dort aus werden die Gemeinschaftsküchen der Lebenshilfe und Schulrestaurants mit den Keksen beliefert. Wir machen uns mit Yvonne auf den Weg. Sie hat sich eine Ladung Kekse unter den Arm geklemmt. Der Busfahrer wartet schon und nimmt der Sack mit den Keksen in Empfang. „Ich kann mir vorstellen, dass wir auch die Gastbetriebe entlang der Fahrtstrecke des Landbusses mal mit Salat aus unserem Gewächshaus beliefern“, schildert Bauer Markus Dorner. „Vielleicht gibt es auch mal einen ganzen Bus-Anhänger nur für Kekse?“, ergänzt lachend Andreas Bartl, „den Keksle-Express sozusagen“. Gemeinsam mit dem Keksle-Express heißt es auch für uns: Zurück runter ins Rheintal in den Nebel. Gut, dass wir eine Packung Hildegard-von-Bingen-Keksle dabei haben zur Stärkung. Dankbar blicken wir auf einen freudemachenden Besuch beim Dorner Hof mit all seinen Mitarbeiter:innen zurück.     

Yvonne mit Keksle auf dem Weg zum Bus.
Übergabe der Keksle an den Buslenker.

Verkehrsverbund Vorarlberg spendet Klimatickets VMOBIL an die Lebenshilfe

Anstatt aufwendiger Weihnachtspost spendet der Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) auch heuer wieder Klimatickets VMOBIL an Menschen, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind. Heuer gehen acht Tickets an die Lebenshilfe und an das Projekt, das begleitete Menschen dabei unterstützt, mit dem Bus zur Arbeitsstelle zu fahren.
Der Verkehrsverbund ist sich seiner sozialen Verantwortung bewusst. „Wir sparen heuer an aufwendigen Weihnachtskarten für unsere Partner:innen und unterstützen lieber Projekte, die auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen helfen mobil zu sein“, erläutert VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. Ein Team des VVV besuchte das Projekt am Dorner Hof in Sibratsgfäll und übergab die Klimatickets VMOBIL im Wert von rund 2.900 Euro an Vertreter:innen der Lebenshilfe. „Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass wir bei dem Besuch einen so tiefen Einblick in das Projekt gewinnen und die Beteiligten kennenlernen durften, die mit so viel Herzblut und Freude bei der Sache sind“, erzählt VVV-Mobilbegleiter Manuel Dobler bei der Klimaticket VMOBIL-Übergabe am Dorner Hof.
 

Bei der Übergabe der KlimaTickets VMOBIL am Dorner Hof in Sibratsgfäll. Von links nach rechts: Markus Dorner (Dorner Hof), Yvonne Hartmann, Manuel Dobler (VVV), Gerda Kohler (Lebenshilfe Vorarlberg) und Hubert Kaufmann.

Wenn Sie selbst mal den Dorner Hof besuchen wollen. Hier: https://www.dornerhof-sibra.at/ finden Sie alle Infos.

Wollen Sie selbst jemandem mit einem Klimaticket VMOBIL zu Weihnachten eine Freude machen? Hier: vmobil.at/klimaticket-schenken