Gut unterwegs rund um Kindergarten, Schule & Co.: Rad-Spiele-Anhänger ausleihen, Radpat:in werden, mittun!

In den Kindergärten, Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen unserer Gemeinden treffen sich viele junge Menschen – und ihre Eltern, Großeltern und Betreuer:innen. Ein Beispiel für die Dimensionen: Allein in den 21 Volksschulen der sieben plan b-Gemeinden werden aktuell 4.205 Kinder (Schulstatistik 2020/21) unterrichtet.

Quelle: Dietmar Stiplovsek

„Obwohl ein sehr großer Teil der Menschen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlich unterwegs ist, staut es sich trotz vieler Bemühungen an solchen Orten“, berichtet Bgm. Christian Natter aus dem Alltag der sieben plan b-Gemeinden. „Speziell in der Früh führt vor allem das „Elterntaxi“ leider immer wieder zu unangenehmen und gefährlichen Verkehrssituationen.“

Miteinander die Verkehrssituation bei Schulen und Kindergärten verbessern
Mit den Kindergärten und Schulen, der Bildungsdirektion und weiteren Partnern gehen die sieben plan b-Gemeinden das Thema jetzt verstärkt an. „Ziel ist es, gemeinsam mit allen Beteiligten die Verkehrssituation an Kindergärten, Schulen und Kinder-Betreuungs-einrichtungen zu verbessern“, fasst Bgm. Christian Natter das Vorhaben zusammen. „Zudem sollen Schulen und Kindergärten mehr Möglichkeiten haben, um das Mobilitätswissen und -bewusstsein der jungen Menschen zu stärken.“

Über regionale Kooperation die Arbeit vor Ort erleichtern
Aktuell werden auf regionaler Ebene Möglichkeiten und gute Beispiele gesammelt, wie sich das Umfeld von Schulen und Kindergärten gestalten lässt – Gut-Geh-Raum, Bodenmarkierungen oder Parkverbote sind nur einige der Möglichkeiten. Dieser „Katalog“ steht ab dem Herbst Gemeinden und Institutionen zur Verfügung und soll die Mobilitätsarbeit erleichtern. Parallel wird auch eine neue Übersicht über verfügbare Mobilitätsangebote für Kindergärten und Schulen erstellt. „Das erleichtert es Pädagog:innen, geeignete Angebote für jede Altersstufe auszuwählen und einzusetzen“, so Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink.

Mobil sein heißt, beweglich und munter sein
Ein wichtiger Teil der Verkehrserziehung an Schulen ist die Mobilitätsbildung. Mobil sein heißt, beweglich und munter sein – in geistiger, aber auch in körperlicher Form. Die Mobilitätsbildung ist aus unserem Lebensalltag nicht mehr wegzudenken. Die Schulstand-orte mit ihren Lehrerteams sehen ihre Aufgabe, Schüler:innen bewusst zu machen, wie wichtig die Sicherheit im Straßenverkehr ist und wie wichtig sinnvolle und umwelt-freundliche Mobilität für unsere Zukunft ist, als wichtigen Bestandteil ihres Unterrichts. Die Verkehrs- und Mobilitätsbildung ist in der Primarstufe/in der Volksschule als „Verbindliche Übung“ verankert. Das bedeutet, dass von der 1. bis zur 4. Schulstufe Inhalte zu diesem wichtigen Themenbereich vermittelt werden. Ab der 5. Schulstufe gehört die Verkehrs- und Mobilitätsbildung zu den Unterrichtsprinzipien – den Bildungs- und Erziehungsaufgaben, die im Schulalltag umgesetzt werden.

Verkehrserziehungsreferent:in an jedem Schulstandort
An jedem Schulstandort ist eine Lehrperson damit beauftragt, sich als Verkehrserziehungsreferent:in speziell der Verkehrs- und Mobilitätsbildung am Schulstandort anzunehmen. Natürlich werden für die Mobilität auch Hilfsmittel, z.B. das Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel, Scooter, … verwendet. „Hier gilt es auf die Sicherheit zu achten, Regeln zu kennen, die Geschicklichkeit zu trainieren – achtsam zu sein“, so Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. „Daher wollen wir unsere Kinder mit Angeboten, Aktionen und Unterstützungselementen fit für den Straßenverkehr machen. Mit Hilfe unserer Partner können wir den Schulstandorten und damit den Kindern und Jugendlichen 41 Angebote zur Unterstützung im Bereich der Mobilitäts- und Verkehrsbildung bieten.“ Diese Angebote wie z.B. die freiwillige Fahrradprüfung (flächendeckend an allen Volksschulen mit Unterstützung der Partner), der Ländle Radritter, die kostenlosten Warnwesten zu Schulbeginn für die Erstklässler, Sicherheits-überprüfungen für Fahrräder und vieles mehr werden gerne und viel genutzt und sind ein wichtiger Beitrag für die Verkehrssicherheit unserer Schülerinnen und Schüler.

Neu: Rad-Spiele-Anhänger ausleihen
Neu ist der Rad-Spiele-Anhänger von „Sicheres Vorarlberg“, den Schulen in der plan b-Region bzw. bei Interesse auch landesweit kostenlos ausleihen können. „Dieser leichte Kofferanhänger ist gefüllt mit Kinderrädern, Tretrollern, Parcours-Elementen wie Wippe, Wellenbahn, Slalomstangen oder Torbogen und einer Radspielebox mit Kegeln, Seilen oder Verkehrszeichen“, informiert Lutz Schmelzinger, Trainer und Radfahrexperte. „Damit können 6 bis 14jährige im sicheren Schulbereich nachhaltig und spielerisch das Radfahren üben.“ Die Betreuungspersonen werden von „Sicheres Vorarlberg“ eingeschult. Entwickelt und umgesetzt wurde der Rad-Spiele-Anhänger in einer Kooperation von Sicheres Vorarlberg, Land Vorarlberg, Bildungsdirektion, Kuratorium für Verkehrssicherheit, ÖAMTC, Polizei und plan b-Gemeinden.

Neu: Jetzt Rad-Pat:in werden und Rad-Schulausflüge unterstützen
Ebenfalls neu sind die Rad-Pat:innen: Sie werden gesucht und ausgebildet, um Pädagog:innen bei Radausflügen mit ihren Klassen zu unterstützen. „Gefragt sind Personen, die es sich vorstellen können, einige Male im Jahr bei Klassenfahrten mit dabei zu sein“, laden Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Bgm. Christian Natter seitens der Partner ein. „Das praktische und theoretische Rüstzeug dafür gibt es von Expert:innen – und danach ein Zertifikat“, konkretisiert Lutz Schmelzinger. Der erste Rad-Pat:innen-Kurs ist für Freitag, 8. April 2022 von 14.00 bis 18.00 Uhr in Wolfurt geplant. Je nach Interesse können weitere folgen. Informationen und Anmeldung: Sicheres Vorarlberg (+43 5572 543 43-0, info@sicheresvorarlberg.at).

Quelle: Dietmar Stiplovsek